Hans-Baluschek-Park

Zwischen Südkreuz und Priesterweg sollen
Schnellfahrer einen breiten Weg bekommen. Zum Gehen soll in etwa der Hälfte des Hans-Baluschek-Parks nur ein zwei Meter schmaler Schlauch bleiben. Die Radtrasse durchschneidet heutige Spiel- und Picknickplätze.

In dem Wäldchen im Nordteil des Parks stehen große, alte Bäume der Trasse im Weg. Am Bahnhof Priesterweg ist eine sechs Meter breite Rampe geplant, auch hierfür müssten zahlreiche Bäume gefällt und möglicherweise Kleingärten angegriffen werden.

Traurige Ironie: Der Hans-Baluschek-Park ist erst vor knapp 20 Jahren als Ausgleichsfläche für den Bau der Stadtautbahn angelegt worden. Für den Schnellweg müsste anderswo für den Ausgleich ein neuer Ausgleich geschaffen werden. 

Insulaner

Der grüne Insulanerberg im südlichsten Zipfel Schönebergs bräuchte eigentlich vom Radschnellweg gar nicht berührt zu werden: Neben ihm verläuft die Sembritzkistraße - auf Höhe des Parks eine verkehrsberuhigte Sackgasse, auf der heute gern und sicher geradelt wird.

Die Schnellweg-Planer wollen aber eine Brücke über den sechsspurigen Prellerweg. An sich nicht schlecht - allerdings soll eine Brückenrampe im Park gebaut werden. Dafür soll  ein vorhandener Weg fürs Gehen gesperrt und zum reinen Radweg werden. Breiter als der heutige, so dass auch hier Kahlschläge drohen. 

Der Plan zeigt die schmalspurige Reifen-Arroganz der Schnellwegplaner: Wer radelt, wird großzügig ausgestattet. Wer geht, soll weder Weg noch Brücke benutzen dürfen, sondern muss unten über die sechs Fahrspuren. 

Teltowkanal-Ufer

Zwischen Südende an der Borstell-Straße und Lichterfelde an der Wismarer Straße drohen auf vier Kilometern die heftigsten Kahlschläge. Die Uferpromenade ist meist vier Meter breit, teils deutlich schmaler (Bild). 

Der Radweg soll durchgehend vier Meter haben, der Gehweg 2 bis 2,7 - viel zu schmal für die Massen von Menschen, die heute hier an schönen Tagen spazieren. Für den Radweg müsste an den dicht bewachsenen Ufern massiv geholzt werden; hunderte von Bäumen sind bedroht. 

Da das Ufer steil abfällt, müsste es zudem aufgeschüttet und planiert werden. Wer hier bisher spaziert, soll es ohnehin nicht mehr genießen dürfen: Bewegung am Wasser wird Radler-Privileg. Gehen ist nur jenseits des Radwegs an der kanalfernen Seite erlaubt.